„Die Erde ist gewachsen“ | Jubiläumstagung zum 90. Geburtstag von Eginald Schlattner

Vom 8. bis 9. September 2023 findet in der Evangelischen Akademie Siebenbürgen, Neppendorf/Turnișor bei Sibiu/Hermannstadt, Rumänien (Karte) die Jubiläumstagung „Die Erde ist gewachsen“ zum 90. Geburtstag von Eginald Schlattner statt.

Am 13. September 2023 jährt sich der Geburtstag des gefeierten Schriftstellers Eginald Schlattner zum 90. Mal. Aus diesem Anlass versammeln sich in der Evangelischen Akademie Siebenbürgen Wissenschaftler:innen aus dem In- und Ausland, um das Lebenswerk des Autors historisch einzuordnen und zu würdigen.

Die Tagung wird organisiert vom Demokratischen Forum der Deutschen in Siebenbürgen, der Evangelischen Akademie Siebenbürgen und der University of British Columbia, in Kooperation mit dem Department für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der rumänischen Regierung, dem Evangelischen Freundeskreis Siebenbürgen e.V., dem Zentrum für evangelische Theologie Ost, dem Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt sowie dem IKGS.

Homepage der Tagung
Programm der Tagung

Uraufführung von Thomas Perles Stück „Protestanten. Vertreibung aus der Heimath“

Uraufführung: 10. August 2023 im Griessner Stadl

Mit diesem Auftragsstück für den Griessner Stadl geht der Autor Thomas Perle in Resonanz mit einem der dunkelsten Kapitel des Obermurtals. Er stellt ein Stück vergessener Geschichte von Stadl-Predlitz auf die Bühne. Vor 250 Jahren (1773-1776), unter der Herrschaft Maria Theresias, erfolgten in kaum fassbarer Härte die letzten Zwangsumsiedlungen von evangelischen Mitbürger:innen aus der Gemeinde nach Siebenbürgen.

Regie und Bühnenbild: Martin Kreidt
Es spielen: Susanne Stockinger, Sophie Moser, Mino Dreier, Ferdinand Nagele, Walter Ofner
Musik: Walter Ofner
Kostüme: Andrea Fischer
Bühnenbau: David Rauter

Eintritt: 20 €

Bitte unbedingt reservieren!
+43 664 39 69 029
info@griessner-stadl.at

Uraufführung: 10. August 2023 im Griessner Stadl
Weitere Termine: 11., 12., 17., 18., 19., 24., 25., 26. August 2023

 

Foto © Griessner Stadl

Virtuelle Ausstellung | Graue Zeiten – Bunte Seiten. Deutschsprachige Kinder- und Jugendbücher im sozialistischen Rumänien

Wir freuen uns, Ihnen den offiziellen Start unserer Online-Ausstellung Graue Zeiten – Bunte Seiten. Deutschsprachige Kinder- und Jugendbücher im sozialistischen Rumänien verkünden zu dürfen.

Das sozialistische Rumänien hatte eine für den „Ostblock“ einmalige liberale Minderheitenpolitik betrieben, sodass in den Jahren 1944–1989 rund 1.300 Buchtitel für Kinder und Jugendliche in deutscher Sprache erscheinen konnten. Diese Ausstellung zeigt eine repräsentative Auswahl davon und beschreibt die Umstände, unter denen deutschsprachige Bücher in Rumänien erscheinen konnten.

Inschrift an der Universitätsstraße – Glaube, Liebe und Hoffnung überall in der Bukorwina

Das „Making of“ im Podcast
In der aktuellen Folge unseres Podcasts „Donauwellen. Der Südostcast“ spricht Podcast-Host Dr. Florian Kührer-Wielach mit der Kuratorin Birgit Fernengel über die Ausstellung. Weiterführende Informationen zu Idee, Hintergründe und Konzept finden Sie außerdem auf der Projektwebsite.

Wir sind zugegebenermaßen ein wenig stolz auf dieses Projekt: Einerseits konnten wir bei der Präsentation der nahezu 100 Kinder- und Jugendbücher zu einem Großteil auf die Bestände der IKGS-Fachbibliothek zurückgreifen. Zudem wird ein sehr relevantes, aber ein wenig vernachlässigtes Thema endlich einer breiten, internationalen Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Und außerdem handelt es sich um ein Kapitel der Zeitgeschichte, das noch nicht zu Ende geschrieben ist: nach wie vor entstehen im (örtlichen wie virtuellen) rumäniendeutschen Kommunikations- und Kulturraum neue Geschichten für Kinder und Jugendliche.

Werden Sie Teil unserer Ausstellung!
Das Thema berührt die Angehörigen der „Erlebnisgeneration“ wohl auch emotional: Wer erinnert sich nicht gerne an die Bücher der Kindheit und Jugend, an die Geschichten und Illustrationen, die die „grauen Zeiten“ des kommunistischen Rumänien ein wenig bunter gemacht haben?

Wenn Sie selbst Zeitzeugin bzw. Zeitzeuge sind, möchten wir Sie gerne einladen, Teil unserer virtuellen Ausstellung zu werden. Schicken Sie uns Ihre Erinnerungen an Ihre liebsten rumäniendeutschen Kinder- und Jugendbücher in dieser Epoche, als Text, Tonspur oder Videoaufnahme. Wir nehmen diese dann als Zeitdokument in unsere Ausstellung auf.

Kontakt: kinderbuchausstellung@ikgs.de

Unser Dank gilt allen Förderern, Kooperationspartnern, Leihgebern, dem Team der Deutschen Digitalen Bibliothek sowie insbesondere allen Autor:innen, Illustrator:innen und Verleger:innen, die uns die digitale Publikation der Werke ermöglicht haben.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserer Online-Ausstellung „Graue Zeiten – Bunte Seiten“ und freuen uns auf Ihr Feedback!

Zur virtuellen Ausstellung in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Das „Making of“ in der Podcastfolge #12
Zur Projektwebsite

Rezension von Marijan Bobinac zu „Literarische Rauminszenierungen in Zentraleuropa“, Enikő Dácz, Réka Jakabházi (Hgg.)

„Die bewährte Reihe des Münchner Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas wurde neulich durch einen Sammelband mit Beiträgen zu den literarischen wie auch nicht literarischen Rauminszenierungen der siebenbürgischen Stadt Kronstadt/Braşov/Brassó in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bereichert.
Dass eine umfassende, theoretisch fundierte Durchführung eines solchen Vorhabens nicht nur Perfektion in mehreren Sprachen und Vertrautheit mit mehreren nationalliterarischen Traditionen, sondern auch gründliche Kenntnisse verschiedener literatur- und kulturwissenschaftlicher Forschungsansätze erfordert, liegt auf der Hand. Vorauszuschicken sei, dass die beiden Herausgeberinnen des Bandes, Enikő Dácz und Réka Jakabházi , zugleich Autorinnen des überwiegenden Teils der Beiträge, diese Bedingungen durchaus erfüllen: Sie – genauso wie ihre MitautorInnen Raluca Cernahoschi, Ion Lihaciu, Noémi Hegyi und Ana Maria Pălimariu – bewegen sich souverän durch ein großes Korpus von Texten in deutscher, ungarischer und rumänischer Sprache und legen darüber hinaus auch eine hohe Kompetenz im Umgang mit diversen neueren Methoden in der Erforschung kultureller Phänomene an den Tag.“
„Der Sammelband, der viele faszinierende Einblicke in das literarische Feld Kronstadts und dessen literarische sowie nicht literarische Inszenierungen über die Sprachgrenzen hinweg gewährt, endet mit einem aufschlussreichen Nachwort aus der Feder von Enikő Dácz […].“

Marijan Bobinac in Jahrbuch für Internationale Germanistik 54 (2022) H. 1, S. 275–280, hier: S. 175 und S. 280.

Inschrift an der Universitätsstraße – Glaube, Liebe und Hoffnung überall in der Bukorwina