IKGS-Verlag

Von einst bis gestern

Hans-Jürgen Schrader (Hg.)
„besser spät als nie“. Manfred Winklers Korrespondenz mit Eveline und Hans-Jürgen Schrader

München 2025, Band 127, 232 Seiten, ISBN 978-3-9427390-6-1

Manfred Winkler (1922‒2014), der Nestor des deutschsprachigen „Lyris“-Poetenkreises in Jerusalem, stand während der Phase seines Schaffens, in der Gedichtbände von ihm in Deutschland erschienen, mit dem Genfer Literaturwissenschaftler Hans-Jürgen Schrader im persönlichen wie brieflichen Gedankenaustausch. Diese Korrespondenz und Freundschaft der Familien dokumentiert das Buch, das u. a. Winklers persönliche und poetische Bezüge zu Paul Celan berührt.

Der Lyriker und Bildhauer Manfred Winkler, in Putila (ukr. Путила) in der Bukowina geboren, überlebte die Shoah in einem transnistrischen Arbeitslager und wurde 1945 ins kommunistische Rumänien ausgebürgert. Er veröffentlichte in Temeswar (rum. Timişoara) seine ersten deutschsprachigen Bücher (zwei Gedichtbände und eine Erzählung für Kinder). Nach der Ausreise nach Israel 1959 schrieb er auch auf Hebräisch und wurde 1999 mit dem Preis des israelischen Ministerpräsidenten Levi Eschkol für Lyrik ausgezeichnet. Er war Mitarbeiter, dann Leiter des Herzl-Archivs. Einem breiteren deutschsprachigen Publikum wurde er erst 1997 durch den Band „Unruhe“ (Südostdeutsches Kulturwerk, München) bekannt. Vier weitere Gedichtsammlungen (Rimbaud, Frank & Timme) folgten und postum die umfassende Edition seiner deutschsprachigen Gedichte, „Haschen nach Wind“ (Arco-Verlag, 2017). Sein Nachlass wird im Archiv des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München aufbewahrt.

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Alwine Ivănescu, Mihaela Șandor, Ileana Irimescu
Wörterbuch der Banater deutschen Mundarten
Band II (D–F)

München 2020, Band 128 – 2, 496 Seiten, ISBN 978-3-9820382-1-6

Das Wörterbuch der Banater deutschen Mundarten verfolgt das Ziel, den Sprachschatz einer in unaufhaltsamem Rückgang befindlichen Sprachinsel in seiner lautlichen, grammatischen und bedeutungsmäßigen Eigenart zu erfassen und nach wissenschaftlichen Grundsätzen darzustellen. Es unterscheidet sich von den meisten anderen Mundartwörterbüchern dadurch, dass es verschiedene Dialekttypen, wie sie im Banat bis heute nebeneinander bestehen, gemeinsam behandelt. Es gibt Aufschluss über Mundartmischungs- und Ausgleichsprozesse und deren Ergebnisse sowie über die vielfältigen Kontakte der deutschen Bevölkerung zu den anderen Banater Sprachgemeinschaften, die in den deutschen Mundarten ihre Spuren hinterlassen haben. Diese haben ihrerseits Einfluss auf die regionalen Varietäten der anderen Sprachen ausgeübt, sodass das Wörterbuch auch der rumänischen, ungarischen und serbischen Sprachforschung dienen kann.

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Eduard Schneider
„So setz ich das Wort“
Die rumäniendeutsche Zeitschrift Banater Schrifttum / Neue Literatur (1949–1989) als Quelle der Literaturgeschichte. Eine bibliografische Darstellung

München 2019, Band 126, 605 Seiten, ISBN 978-3-9820382-0-9, EUR 19,90

Die Zeitschrift Neue Literatur (1949–1989) stellte über Jahrzehnte das einzige literarische Periodikum dar, das in den Ländern des Ostblocks zur Förderung der Literatur einer deutschen Minderheit herausgegeben wurde. In der Entwicklung und Positionierung der rumäniendeutschen Literatur, vor der Wende auch als „fünfte deutschsprachige Literatur“ bezeichnet, und bei ihrer Wahrnehmung über die Landesgrenzen hinaus kam der Neuen Literatur eine entscheidende Rolle zu. Die vorliegende Bibliografie ermöglicht es, die Facetten dieser Literatur im Spiegel der in der Zeitschrift erschienenen, übersichtlich erfassten Beiträge nachzuvollziehen. Für die Forschung und für Studierende, ebenso für interessierte Laien, erweist sich diese Bibliografie als ein reichhaltiges Findbuch.

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Rezension in Der Südostdeutsche (20.12.2019)

Ältere Publikationen

Der IKGS-Verlag förderte seit über 50 Jahren die Verbreitung von Kenntnissen über deutsche Kultur und Geschichte, Kunst und Literatur in und aus Ostmittel- und Südosteuropa. Bis 2014 sind in fünf Schriftenreihen 236 Buchtitel erschienen.

Seit 2015 wird die Schriftenreihe „Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der Ludwig-Maximilians-Universität München“ im Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, fortgesetzt.