Angekommen in Bayern | Film und Gespräch am 30. Mai 2021 (online)

© Stadtarchiv Geretsried

 

30. Mai 2021, 17 Uhr

Nach dem 2. Weltkrieg strömten Millionen von heimatlos gewordenen Menschen in den Westen. Sie hatten alles verloren und waren nur mit ihrem Leben davongekommen. Angesiedelt wurden sie oft an ehemaligen Rüstungsstandorten, wo sie in Baracken und Bunkern eine provisorische Unterkunft fanden.
Mit offenen Armen wurden die Heimatvertriebenen, die aus dem Sudetenland, Schlesien, Siebenbürgen, Pommern, Böhmen, Mähren, der Bukowina, dem Banat oder anderen einst von Deutschen besiedelten Ostgebieten stammten, selten empfangen. Sie hatten nichts und mussten unterstützt werden. Viele wurden bei Einheimischen einquartiert, was für beide Seiten nicht einfach war.

Der Film „Angekommen in Bayern“ von Dr. Sybille Krafft, BR-Journalistin und Vorsitzende des Vereins „Bürger fürs BADEHAUS Waldram-Föhrenwald“, zeigt, wie die Neuankömmlinge schon bald für einen wirtschaftlichen Aufschwung sorgten. In ihrem Fluchtgepäck steckten nämlich nicht nur ein paar Habseligkeiten, sondern auch Fleiß und Können.
Außerdem erzählt der Zeitzeuge Ernst Walko von seinen Anfangsjahren im Isartal.

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Zusatztermine Filmvorführung und Gespräch (Berlin) | „Im Süden meiner Seele“, ein Spielfilm von Frieder Schuller

 

3. Oktober 2020, 13:30 Uhr
10. Oktober 2020, 13:30 Uhr
Bundesplatz-Kino, Bundesplatz 14, 10715 Berlin (Karte)
Eintritt: 6 €

Wegen des großen Zuspruchs präsentieren das Deutsche Kulturforum östliches Europa, Potsdam, und das Bundesplatz-Kino Berlin anlässlich des 100. Geburtstages und 50. Todestages Paul Celans den Spielfilm Im Süden meiner Seele (D/RO 1988) noch zweimal. Der Film des Siebenbürger Filmemachers Frieder Schuller beleuchtet die Bukarester Jahre des großen Dichters aus Czernowitz (ukr. Černivci, rum. Cernăuţi). Die Todesfuge, das berühmteste deutsche Gedicht nach 1945, ist erstmals in rumänischer Sprache unter dem Titel Tangoul Morţii (Todestango) in der Bukarester Zeitschrift Contemporanul am 2. Mai 1947 erschienen. Es war Paul Celans Debüt als Dichter.

Anlässlich des 100. Geburtstages und 50. Todestages Paul Celans präsentieren das Deutsche Kulturforum östliches Europa, Potsdam, und das Bundesplatz-Kino Berlin den Spielfilm Im Süden meiner Seele (D/RO 1988). Der Film des Siebenbürger Filmemachers Frieder Schuller beleuchtet die Bukarester Jahre des großen Dichters aus Czernowitz (ukr. Černivci, rum. Cernăuți).

Nach der Filmvorführung diskutiert Dr. Ingeborg Szöllösi, Südosteuropa-Referentin im Deutschen Kulturforum östliches Europa, mit dem Publikum.

Coronabedingt ist die Zuschauerzahl begrenzt. Es wird empfohlen, Kinokarten im Vorfeld beim Bundesplatz-Kino zu reservieren: www.bundesplatz-kino.de oder telefonisch unter 030/85 40 60 85.

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Filmvorführung und Gespräch | „Im Süden meiner Seele“, ein Spielfilm von Frieder Schuller

 

5. September 2020, 15:30 Uhr
Bundesplatz-Kino, Bundesplatz 14, 10715 Berlin (Karte)
Eintritt: 6 €

Anlässlich des 100. Geburtstages und 50. Todestages Paul Celans präsentieren das Deutsche Kulturforum östliches Europa, Potsdam, und das Bundesplatz-Kino Berlin den Spielfilm Im Süden meiner Seele (D/RO 1988). Der Film des Siebenbürger Filmemachers Frieder Schuller beleuchtet die Bukarester Jahre des großen Dichters aus Czernowitz (ukr. Černivci, rum. Cernăuți).

Nach der Filmvorführung diskutiert Frieder Schuller mit dem Publikum.

Moderation: Dr. Ingeborg Szöllösi, Deutsches Kulturforum östliches Europa

Es wird empfohlen, Kinokarten im Vorfeld beim Bundesplatz-Kino zu reservieren: www.bundesplatz-kino.de oder telefonisch unter 030/85 40 60 85.

Coronabedingt ist die Zuschauerzahl begrenzt. Das Bundesplatz-Kino bietet aus diesem Grund eine Wiederholung am 12. September, 13:30 Uhr, an.

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Ausstellung und Projekttage | Wir wohnen Wort an Wort. Banat – Siebenbürgen – Bukowina. Ein Ethnograffitti Südosteuropas

 

 

PASSPORT PLEASE!
Grenzstationen, Begegnungen, Gesprächspartner*innen, Nachtzüge, Volkstümelei, Securitate, Umbruch, Exodus, Revolution 1989, Medien, Wechselstuben und – vor allem – fragmentierte gesellschaftliche Gruppen, Gedächtnislinien und Diskurse: Aus diesem Dickicht an Eindrücken einer ethnographischen Forschungsreise zu den deutschsprachigen Minderheiten Rumäniens und der Ukraine ist eine Ausstellung entstanden.

Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ausstellungskabinett im Universitätshauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1
Barrierefrei
Eintritt frei!

8. April bis 10. Mai 2019
Öffnungszeiten
Mo.–Do. 11–18 Uhr, Fr. 11–16:30 Uhr
(Karfreitag und Ostermontag geschlossen)

Vernissage:
Mittwoch, 10. April 2019, 18 Uhr

Projektwoche mit Lesungen, Musik u.v.m.:
5.–10. Mai 2019

Theatergastspiel am 21. Mai 2019

Podiumsdiskussion:
Endgültig verlassen und entfremdet?
Musealisierung deutschen und jüdischen Lebens in Rumänien und der südlichen Ukraine nach 1989

Donnerstag, 9. Mai 2019, 19:30 Uhr
Katholisches Gemeindehaus „Gabriel Henry“, Wagnergasse 30, 07743 Jena

Teilnehmer der Podiumsdiskussion:
Dr. Cornelia Eisler, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg
Claudiu Florian, Rumänisches Kulturinstitut Berlin
Dr. Florian, Kührer-Wielach, IKGS München
Dr. Oxana Matiychuk, Ukrainisch-Deutsche Kulturgesellschaft Czernowitz am Zentrum Gedankendach
Dr. Michaela Nowotnick, Arno Schmidt Stiftung Bargfeld

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Ausschreibung | DAAD-Sprachassistent/in an der Jurij-Fedkowytsch-Universität Tscherniwzi (Ukraine)

 

An der Jurij-Fedkowytsch-Universität Tscherniwzi ist im Rahmen des Sprachassistenten-Programms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zum 1. September 2019 eine Stelle als Sprachassistent/in zu besetzen.

Bis zum 15. März können sich Interessierte noch für ein Stipendium beim DAAD bewerben.

Die Sprachassistent*innen übernehmen an der Universität Deutschunterricht, Konversation und landeskundliche Lehrveranstaltungen für Studierende und/oder Lehrende. Das Stundendeputat beträgt in der Regel 8-10 Wochenstunden. Außerdem sind sie im deutschsprachigen und hilfsbereiten Team des Zentrums GEDANKENDACH integriert, das Kultur- und Bildungsprojekte durchführt, an denen man je nach eigener Interessenlage partizipieren bzw. die man mitorganisieren kann. Zudem besteht für die Sprachassistent*innen die Möglichkeit, eigene Projektideen umzusetzen.

Das Stipendium richtet sich vor allem an junge Hochschulabsolventinnen und -absolventen der Fächer Germanistik, Deutsch als Fremdsprache, einer Regionalphilologie oder ggfs. anderer sozial- und geisteswissenschaftlicher Disziplinen.

Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.daad.de/ausland/lehren/sprachassistenzen/de/

Czernowitz – eine Gegend, in der Menschen und Bücher lebten

Am 28.11.2017 findet in Tutzing ein literarisch-musikalischer Abend über “Czernowitz – eine Gegend, in der Menschen und Bücher lebten” statt.

Czernowitz – das ist ein Name, der lockt und klingt. Ein Mythos, dessen Faszination bis in die Gegenwart reicht. Und eine Stadt, die einst als Schmelztiegel der Kulturen galt, gelegen im entferntesten der österreichisch-ungarischen Kronländer, der Bukowina.

Hatte sich im Gemisch der Sprachen hier bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine deutschsprachige Literatur etabliert, gelangte diese in der Zwischenkriegszeit zu ihrer Blüte. Kaum eine andere Stadt vergleichbarer Größe hat so viele Denker und Dichter hervorgebracht wie das „Jerusalem am Pruth“: Karl Emil Franzos, Rose Ausländer, Alfred Margul-Sperber und Georg Drozdowski sind nur einige der auch heute noch bekannten Namen, die der deutschsprachigen Lyrik der Bukowina zu ihrem Platz in der europäischen Dichtung verhalfen und das einmalige geistige Klima der Stadt begründeten.

Ein Mikrokosmos, der mit Einbruch des Zweiten Weltkriegs aufs Brutalste zerstört wurde. Emigration, Ghetto, Deportationen und Arbeitslager vernichteten das literarische und intellektuelle Leben und führten auch die Dichter der zweiten Generation – unter anderen Immanuel Weissglas, Alfred Gong, Paul Celan und Selma Meerbaum-Eisinger – in Tod und Exil.
Das Czernowitz von damals existierte nicht länger, der Mythos aber lebt bis heute fort. Überliefert in Geschichten und Gedichten der Poeten – geschrieben zwischen New York und Paris, Düsseldorf und Jerusalem, voller Nostalgie und Sehnen.

Mit Musik und Texten nähert sich der Abend der reichen literarischen Tradition von Czernowitz an und versucht die Faszination zu ergründen, die bis heute von dem Namen der Stadt in der heutigen Ukraine ausgeht.

Lesung mit Graziella Rossi und Helmut Vogel
Klarinetten: Martha Rüfli
Eintritt 10.– / erm. 5.– Euro.
Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.