Doppel-Folge „Spiegelungen“-Podcast | Die Autorin Moni Stănilă und ihr Übersetzer Alexandru Bulucz im Gespräch | Rumänisch und Deutsch

Die in der Republik Moldau lebende Autorin Moni Stănilă zählt zu den Stimmen der rumänischen Literatur, die in mehreren Sprachen zu lesen sind. Enikő Dácz spricht mit ihr anlässlich der Veröffentlichung ihres Lyrikbandes „Metallische Igel“ (Originaltitel „Ofsaid“) zunächst über ihre Erfahrungen auf der Leipziger Buchmesse, dem deutschen Publikum sowie der Literaturszene in Chișinău. Der Übersetzer des Bandes, Alexandru Bulucz, selbst Lyriker, spricht anschließend über die Gemeinsamkeiten seiner lyrischen Welt mit der von Moni Stănilă, die Erfahrungen, die er beim Übersetzen gemacht hat, aber auch über die „mittlere Ästhetik” der Autorin, die die Übertragung erleichtert hatte.

Autoarea Moni Stănilă trăiește în Republica Moldova și este una dintre vocile literaturii române contemporane care pot fi citite în mai multe limbi. Enikő Dácz vorbește cu ea cu ocazia publicării volumului de poezie „Ofsaid“ în germană sub titlul „Mettalische Igel”. Pornind de la experiențele de la Târgul de Carte Leipzig și întâlnirea cu publicul german ei discută despre volumul tradus, puterea și rolul poeziei în societate și despre scena literară din Chișinău. Moni Stănilă reflectă legătura dintre fotbal, război, ortodoxie și modul în care poezia poate îmbina aparente contradicții cu ajutorul umorului.

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Foto: Moni Stănilă, © privat

Nova Gorica und Görz/Gorizia/Gorica: Europäische Kulturhauptstadt 2025 | Zwei Texte in den „Spiegelungen“

Im Jahr 2025 stehen Mittel- und Südosteuropa, diesmal der Alpen-Adria-Raum, erneut im Mittelpunkt des Programms „Kulturhauptstadt Europas“: Das slowenische Nova Gorica und das italienische Gorizia in der Region Friaul-Julisch Venetien tragen den Titel gemeinsam als eine „grenzenlose Kulturhauptstadt“, neben dem sächsischen Chemnitz.

In den „Spiegelungen. Zeitschrift für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas“ sind in der Rubrik zu den „Europäischen Kulturhauptstädten“ zwei Texte zu Nova Gorica bzw. Görz/Gorizia/Gorica erschienen.

Angela Ilić: Eine grenzenlose Grenzstadt

Tobias Weger: Bayern und Görz

Neuer „Spiegelungen“-Podcast | Leben und Schaffen im Zeichen von Brüchen. Ein Gespräch über Robert Reiter

Dr. Enikő Dácz spricht mit der Dozentin Dr. Réka Jakabházi vom Lehrstuhl für Germanistik der Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg über die vielfältige Persönlichkeit und Tätigkeit von Robert Reiter (1899‒1989), auch unter dem Pseudonym Franz Liebhard bekannt. Sein Nachlass wird am IKGS im Rahmen eines vom Kulturwerk der Banater Schwaben geförderten Projektes archivalisch bearbeitet und zu Forschungszwecken sowie der interessierten breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Ausgehend von seiner mehrsprachigen Kindheit schildert das Gespräch die unterschiedlichen Schaffensphasen und ideologischen Wendungen Reiters und zeichnet seinen Lebensweg als einen Bogen vom Expressionismus und der Ästhetik des Hässlichen über den radikalen Konstruktivismus bis zum sozialistischen Realismus nach. Neben den Brüchen in Reiters Biografie geht Réka Jakabházi auf die Beziehung des Autors zum ungarischen Avantgardisten Lajos Kassák ein und schildert auch die transnationale Vermittlungsarbeit sowie die kulturgeschichtliche Relevanz seiner Tätigkeit in den unterschiedlichen Feldern des imperialen und postimperialen Kulturbetriebs. Kurze lyrische Einschübe veranschaulichen einige Schaffensphasen und Hinweise auf den Nachlass lassen Forschungslücken und Themen aufscheinen, die aufgrund des Nachlasses zu füllen sein werden.

Dr. Réka Jakabházi hat ungarische Philologie und Germanistik sowie Interkulturelle Rumänisch-Deutsche Beziehungen an der Babeș-Bolyai Universität Klausenburg/Cluj-Napoca studiert und mit einer Dissertation über Franz Hodjak an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest promoviert. Im Jahr 2021 war sie assoziierte Wissenschaftlerin des IKGS. Gemeinsam sind mehrere Projekte entstanden, etwa zu literarischen Inszenierungen von Kronstadt oder literarischen Feldern und Akteuren.

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Vorlesung: Beziehungen Südosteuropas zum Osmanischen Reich

Im Sommersemester 2025 hielt IKGS-Mitarbeiter PD Dr. Tobias Weger an der Ludwig-Maximilians-Universität München einen Vertiefungskurs zum Thema „Beziehungen Südosteuropas zum Osmanischen Reich“, der sich mit ausgewählten Aspekten der 600-jährigen Verflechtungsgeschichte befasste. Das Semester – mit sehr guten Beiträgen der Studierenden – endete am 25. Juli mit einem „osmanischen Frühstück“. Gerade am Beispiel des Essens lassen sich zahlreiche sprachliche und kulturelle Einflüsse aufzeigen, die bis heute nachwirken.

Neue Veröffentlichung von PD Dr. Angela Ilić

Der neueste kroatischsprachige Aufsatz von PD Dr. Angela Ilić über den bisher unbekannten und unerforschten Versuch, eine deutschsprachige Elementarschule im späthabsburgischen Rijeka/Fiume zu gründen, ist soeben erschienen und ist auf dem kroatischen wissenschaftlichen Portal „Hrčak“ verfügbar:

Angela Ilić: Tko je spriječio osnivanje njemačke osnovne škole u Rijeci? In: Problemi sjevernog Jadrana 22 (2024), S. 27–43.