Symposion | Zwischen Ost und West. Christen byzantinischer Tradition in Ungarn

 

Das hierzulande wenig wahrgenommene byzantinische Christentum Ungarns ist im europäischen Kontext historisch bedeutsam. An einer kulturellen „Schnittstelle“ angesiedelt bietet es zahlreiche Verbindungslinien zur westlichen und östlichen Christenheit. Seit 2018 befaßt sich eine an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Lendület-Projekt) eingerichtete Forschungsgruppe mit der östlichen Kirchengeschichte Ungarns. Die am 24. und 25. Oktober 2019 in der Domschule stattfindende Tagung wird vom Ostkirchlichen Institut an der Universität Würzburg und von der Fachvertretung für Ostkirchengeschichte und Ökumenische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg mit der genannten Forschungsgruppe organisiert.

Acht Fachleute referieren zur Geschichte der griechisch-katholischen und orthodoxen Christen Ungarns vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die Tagung bietet auch nähere Einblicke in Kunst, Liturgie und Recht dieser Kirchen und die Möglichkeit des Austausches mit den Referenten.

Das komplette Programm als PDF-Download.

Anmeldung und Kosten siehe PDF-Datei, www.domschule-wuerzburg.de oder E-Mail an: info@domschule-wuerzburg.de
Anmeldeschluss ist 7.Oktober 2019.

 

Stellenausschreibung | Wissenschaftliche/r Projektmitarbeiter/in

 

Das Donauschwäbische Zentralmuseum Ulm sucht zur teilweisen Neukonzeption seiner ständigen Ausstellung zur Geschichte der deutschen Minderheiten an der mittleren Donau und des Donauraums eine/n wissenschaftliche/n Projektmitarbeiter/in in Vollzeitanstellung befristet vom 1. Dezember 2019 bis 31. Dezember 2021 gemäß § 14 Absatz 1 Punkt 1 Teilzeit- und Befristungsgesetz – TzBfG (E 13 TVöD Bund).

Die komplette Stellenausschreibung finde Sie hier als PDF-Download (externer Link).

Buchvorstellung: Donauschwaben – Deutsche Siedler in Südosteuropa

Am Donnerstag, dem 15. November, findet im Donauschwäbischen Zentralmuseum (DZM) um 19 Uhr die Vorstellung des Buches „Donauschwaben – Deutsche Siedler in Südosteuropa“ mit den Autoren Gerhard Seewann und Michael Portmann und Harald Roth (Direktor des Deutschen Kulturforums östliches Europa) statt.

Endlich gibt es eine kompakte Darstellung der Geschichte aller Donauschwaben von der Ansiedlung bis in die Gegenwart. Auf knapp 400 Seiten haben die Historiker Gerhard Seewann und Michael Portmann ein leicht zu lesendes Handbuch mit zahlreichen Abbildungen und Karten verfasst, das den aktuellen Forschungsstand wiedergibt. Das Buch behandelt alle Siedlungsgebiete und ordnet die Geschichte der Deutschen zwischen Budapest und Belgrad in die großen politischen und gesellschaftlichen Strömungen der letzten drei Jahrhunderte ein. Ein kleines, aber wichtiges Kapitel europäischer Geschichte!

Von Ulm aus fuhren im 18. Jahrhundert regelmäßig Schiffe flussabwärts. Menschen, die sich im südöstlichen Mitteleuropa eine bessere Zukunft versprachen, ließen sich einschiffen. Die meisten stammten aus den südwestlichen Ländern des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Ihr Ziel war das Königreich Ungarn. Die Einwanderer nannte man unabhängig von ihrer Herkunft „Schwaben“. Nach 1918 gehörten diese nun „Donauschwaben“ genannten Gruppen drei verschiedenen Staaten an. Ab 1944 verloren Hunderttausende durch Flucht, Vertreibung und Deportation ihr Zuhause, Tausende ihr Leben. Ein Großteil fand in Süddeutschland Zuflucht. Die Verbliebenen bilden heute aktive deutsche Minderheiten in ihren Heimatstaaten.

Weitere Informationen zur Vorstellung sowie zum Buch finden Sie im Flyer des DZM (PDF-Datei).

Vortrag: Mord an der Donau

Das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen lädt Sie am Donnerstag, dem 15. Februar 2018, um 19 Uhr zum Vortrag mit Dr. Karl-Peter Krauss ein. Die Veranstaltung findet im Donauschwäbischen Zentralmuseum (Schillerstr. 1, 89077 Ulm) statt.

Im September 1812 ereignete sich in der Ortschaft Tscheb in der Batschka ein brutaler Mord. Vier Tage lang hatten einige Männer auf ihren Grundherrn gewartet. Ihre Haare waren nach vorne gekämmt, ihre Gesichter waren mit Ruß geschwärzt, sie trugen dunkle Mützen. Bei sich hatten sie Gewehre, Beile, Keulen, eiserne Hacken. Als sich die Kutsche mit Leopold von Márffy näherte, stürmten die Männer aus dem Maisfeld, der Grundherr wurde grausam ermordet. Die Tat war eine Reaktion auf jahrelange Übergriffe und Gewaltexzesse des Grundherrn gegenüber seinen deutschen Untertanen. Im Vortrag beleuchtet unser Referent die Vorgeschichte dieser Gewalttat sowie den Zusammenhang mit der Lokalgeschichte anhand von Akten.

Dr. Karl-Peter Krauss ist Leiter des Forschungsbereichs Demographie/Sozialgeographie am Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Betreuer des Archivs des Instituts und Lehrbeauftragter am Geographischen Institut der Universität Tübingen.

Eintritt: 5 Euro