Vortrag von PD Dr. Tobias Weger „Auswirkungen der rumänischen Agrarreform von 1921 auf die ländlichen deutschen Kolonisten in der Dobrudscha und ihre Nachbarn“

8. September 2022, 14:30 Uhr
Hermannstadt/Sibiu, Institut für Geisteswissenschaften

Der Vortrag findet im Rahmen der vom Arbeitskreis für siebenbürgische Landeskunde in Zusammenarbeit mit dem IKGS organisierten Tagung „Agrarreform in Rumänien im regionalen und internationalen Vergleich in der Zwischenkriegszeit (1918–1938)“ am 8./9. September 2022 statt.

Nähere Informationen und Tagungsprogramm

Deutsches Bauerngehöft in Tariverde, Dobrudscha (um 1917); Aufnahme: Paul Traeger

CfP: „Looking Beyond the Paradigm“ | Budapest | 8th–11th June 2023

Call for Papers
Looking Beyond the Paradigm: Reformation and Religious Diversity across Borders and Cultures in Central and Southeastern Europe
Budapest, 8th–11th June 2023

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The Reformation Research Consortium, the Institute for German Culture and History of Southeastern Europe at Ludwig-Maximilians-Universität München, the Lutheran Theological University in Budapest, the Association of Transylvanian Studies/Asociaţia de Studi Transilvane Sibiu and the Centre for Reformation Studies in Budapest invite submissions for an international academic conference focused on transcultural and transborder activities, initiatives and persons, who reached across cultural and linguistic divides in their efforts to spread and support or hinder the Protestant Reformation. The conference provides the occasion to establish a new book series: Studies of Early Modern Christianity in Central and Southeastern Europe.

The premise is to examine developments as parts of entangled histories in the region. The goal is not to negate existing historiographies, but rather to enrich them, to broaden academic horizons and to highlight the interconnectedness of societies, in particular concerning Protestants in the regions under scrutiny. Presentations should also take cultural-historical relevance into account. The conference organizers furthermore strive to present a critical approach, which focuses not only on best practices but also highlights conflicts, rivalries and estrangements. The planned conference aims to take a first step towards moving beyond the hitherto dominant national or denominational / ecclesial paradigm and explore some of the important contributions to Protestantism from the Reformation era until today in a multiperspectival way.

We invite paper proposals from various disciplines, with a focus on, but not limited to, church history, religious history, cultural history, history of literature, and theology. The submission of abstracts by two or more scholars who wish to present a joint paper exploring various cross-border or cross-cultural topics is possible.

Proposed papers may focus on:

  • cross-border and cross-linguistic contacts, Protestant networks and knowledge transfers in Central and Southeastern Europe during the time of the Protestant Reformation;
  • the frontiers of Reformation in Central and Southeastern Europe: the center and periphery pattern revisited;
  • uses and misuses of the comparative approach(es): time/timing, space, pace, narratives and processes;
  • the dilemmas of the historiography of Reformation in Central and Southeastern Europe: reception vs. native tradition;
  • the benefits of a Long Reformation (1500–1800) concept applied to Central and Southeastern European sources and historical realities;
  • linguistic and imagined communities, reformations and the emergence of the vernacular education in Central and Southeastern Europe;
  • early modern literature, literacy and mediality in the context of denominational traditions and beyond, transnational examples;
  • trans-, inter and supraconfessional phenomena amongst early modern Central European communites in the context of the multidenominational state;
  • the shared heritage of the Reformation today: memory cultures or commemorations that developed in the 19th and 20th centuries around persons or events bridging various cultures and languages.

Abstracts with a maximum length of 500 words are requested to be sent to Dr. Ulrich A. Wien at wien@uni-landau.de by 15th May 2022. Applicants will be informed about the decision of the organizers by the end of May 2022.

The conference is planned as an in-person event and will take place on the premises of the Lutheran Theological University in Budapest, Hungary. Depending on the further development of the COVID-19 pandemic, the conference may be held online. A publication of select papers from the conference is planned.

CfA: Sommerschule „Christen unter totalitärer Herrschaft“

Foto ©Angela Ilić

Den CfA als PDF-Datei finden Sie hier.

Das Institut für Kirchen- und Kulturgeschichte der Deutschen in Ostmittel- und Südost­europa e.V. (IKKDOS), das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München e.V. (IKGS) und der Lehrstuhl für Kroatische und Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Split laden zu einer Sommer­schule von 6. bis 8. Juli 2022 in München ein.

Die Veranstaltung richtet sich an Studie­rende höherer Semester sowie Dokto­randInnen aller Disziplinen, insbesondere aus den Bereichen Geschichts­wissen­schaft, Kultur­wissen­schaft, Sozialwissen­schaften, Kirchen­geschichte und Theologie. Die Sommer­schule findet in Präsenz – oder der aktuellen Pandemielage entspre­chend in hybrider Form – statt, auch mit Teil­nahme von Studierenden von der Universität Split.

 

Seminarinhalte:

Das nach dem Zweiten Weltkrieg gegründete neue Jugoslawien stellte die Beziehung zwischen Staat und Kirche auf eine völlig neue Grundlage. Ausgewählte Autoren sprechen gar von einem „Krieg gegen die organisierte Religion“ nach 1945. Dieses, anfänglich von Misstrauen, ideologisch basierten Entfremdung und Rachenwunsch belastete und sich mit dem Verlauf der Zeit wandelnde Verhältnis widerspiegelte zum einen Titos Machtkonsoli­dierungs­maßnahmen im Lande, zum anderen seine Versuche, Jugoslawiens Position auf der politischen Weltbühne zu sichern.

In der Sommerschule wird das komplexe Verhältnis von Religion und Gesellschaft durch die Analyse der Rolle der verschiedenen Religionsgemeinschaften und Kirchen am Beispiel der Entwicklungen auf dem Gebiet des sozialistischen Jugoslawiens unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg erforscht. Die Beschäftigung mit dem Thema soll einen differenzierten und genauen Blick auf den Themenkomplex ermöglichen.

Die Erforschung des Lebens von Christen unter totalitären Herrschaften bedarf einer Vielzahl von Zugängen und methodologischen Ansätzen. Es wird daher in der Sommerschule bei der Behandlung des kirchlichen Lebens unter der kommunistischen Herrschaft eine Zusammenschau der religiösen Vorsätze und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen geben. Auch der komparative Blickwinkel und die Kontextua­li­sierung spielen eine wichtige Rolle sowie die Einbeziehung von mikro- und makro­historischen Ansätzen.

 

Inhaltliche Perspektiven und Fragen, die anhand ausgewählter Lektüre thematisiert werden:

  • Die ideologischen/politischen Rahmenbedingungen („Eiserner Vorhang“, Kalter Krieg), die gesellschaftlichen Veränderungen (Technisierung, Urbanisierung, wie wir sie in den westlichen Gesellschaften in den 1950er-Jahren kennen) und ökonomische Umstrukturierungen sollen in ihren Folgen auf den Alltag, in dem religiöse Gemeinschaften lebten, befragt werden.
  • Herrschaftsnähere und herrschaftsfernere Gruppen: Konfessionen im Vergleich. Welche Faktoren bestimmten die Gruppenidentität? Gab es formale, strukturelle, gar auch inhaltliche Parallelen zwischen der Herrschaftsideologie und religiöse Aussagen? Diente Ideologie als Ersatzreligion?
  • Reaktion auf Repression im alltäglichen Leben, in der Theologie, „Widerstand“: Gab es in der Auseinandersetzung mit totalitären Systemen neben Konfrontation auch Phasen der Anpassung, vielleicht auch der Resignation? Oder gar der Kollaboration? Wer war aus welchen Gründen und mit welchen Intentionen dazu bereit?
  • Welche Motive für Überlebensstrategien, für Anpassung, aber auch für Non-Konformität, für Widersetzen und Widerstand lassen sich jeweils feststellen? Welche Auffassung vom Menschen, von der Kirche, von den Aufgaben der Seelsorge, vom Staat verbirgt sich dahinter?

 

Teilnahme:

Die Veranstalter vergeben eine begrenzte Zahl an Stipendien für Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Sommerschule. Diese Stipendien beinhalten zwei Übernachtungen, Verpflegung und die Übernahme von Reisekosten unter den vom Bundesreisekosten­gesetz vorgeschriebenen Bedingungen bis zu einer maximalen Höhe von 150 €. Bei der Veranstaltung wird ein der aktuellen Situation angemessenes Hygienekonzept verwendet.

Interessierte werden gebeten, sich bis zum 1. April 2022 um eine Teilnahme an der Sommerschule mit folgenden Unterlagen ausschließlich in elektronischer Form zu bewerben:

  • Motivationsschreiben (max. 2.500 Zeichen), in dem die Gründe für eine Teilnahme an der Sommerschule erläutert werden;
  • tabellarischer Lebenslauf mit vollständiger Anschrift (Email- und Postadresse).

Die Bewerbung ist an Robert Pech, bertpech@yahoo.com, zu schicken. Die ausgewählten TeilnehmerInnen werden bis zum 30. April 2022 benachrichtigt und erhalten anschließend von den Veranstaltern weitere Informationen und Unterlagen (Lektüre) für die Vorbereitung.

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Aleksandar Jakir (Universität Split), Dr. Angela Ilić (IKGS München), Prof. Dr. Rainer Bendel (IKKDOS Tübingen)

Podiumsgespräch: Oberschlesien und die Deutschen | 2. Juni 2022, München

Erinnerung und Gegenwart

2. Juni 2022, 19–20:30 Uhr

München, Sudetendeutsches Haus, Hochstraße 8, Adalbert-Stifter-Saal (Karte)

Nach einer historischen Einführung von PD Dr. Tobias Weger (IKGS) diskutieren mit ihm Karoline Gil, Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart, Jan Opielka, Politikwissenschaftler und Publizist, Gliwice. Moderation: Stefanie Hajak, Münchner Volkshochschule 

Eine Kooperationsveranstaltung des IKGS mit dem Adalbert Stifter Verein und der Münchner Volkshochschule. 

Weitere Informationen und Anmeldungsoptionen auf der Website der mvhs 

Vortrag von Dr. Angela Ilić | Kulturelle Brücken schlagen | 7. Mai 2022, Wiesbaden

Am 7. Mai 2022, 14–15:30 Uhr hält Dr. Angela Ilić den Vortrag „Kulturelle Brücken schlagen. Europäische Kulturhauptstadt Novi Sad 2022” im Wiesbadener Rathaus, Raum 22 im Erdgeschoss, Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden (Karte)

Im Mittelpunkt des Vortrags steht die bewegte Geschichte der multikulturellen Stadt Neusatz/Novi Sad/Újvidék im Norden Serbiens sowie ihre Brückenfunktion, die sich auch im Motto des Kulturhauptstadtprogramms „Vier Brücken für Kultur” niederschlägt. Historische und aktuelle Bilder sowie Anekdoten aus der Stadtgeschichte ergänzen die Präsentation.

Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Europawoche 2022“ statt und wird von der Kroatischen Kulturgemeinschaft e. V. Wiesbaden organisiert.

Anmeldung unter: ivica.kosak@online.de