Neue Podcast-Folge I Ein Literaturhandbuch für Czernowitz und die Bukowina

Andrei Corbea-Hoișie, Steffen Höhne, Oxana Matiychuk stellen im Gespräch mit Enikő Dácz (IKGS) das erste Handbuch der Literaturen der Bukowina vor. Sie schildern das Konzept, die Herausforderungen des Projektes und gehen sowohl auf nationalphilologische Traditionen und Kanonisierungen als auch auf komplexe und kontinuierliche Austausch-, und Verflechtungsprozesse der deutschen, ukrainischen, rumänischen und jiddischen Literaturen ein. Neben dem historischen Bukowinismus wird auch die aktuelle Lage in Czernowitz/Tscherniwzi reflektiert.

Der Podcast ist die Aufzeichnung einer Buchpräsentation am 15. Juli 2024 an der Ludwig-Maximilians-Universität München, die vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, dem Bukowina-Institut an der Universität Augsburg, dem Institut für Deutsch als Fremdsprache der LMU München sowie der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien durchgeführt wurde.

Das Handbuch der Literaturen aus Czernowitz und der Bukowina wurde von Andrei Corbea-Hoișie, Steffen Höhne, Oxana Matiychuk und Markus Winkler herausgegeben und ist Ende 2023 bei Metzler erschienen.

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Tagung zum Umgang mit materiellem und immateriellem Kulturerbe

PD Dr. Angela Ilić und PD Dr. Tobias Weger vertraten am 25./26. Juli 2024 das IKGS mit Vorträgen auf der Tagung “ImǀMaterielles kulturelles Erbe als Praxis. Rekonstruktionen und Reinszenierungen in Mittel- und Osteuropa”, die gemeinsam von der Kommission Kulturelle Kontexte des östlichen Europa in der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft und der Fachkommission Empirische Kulturwissenschaft im Herder-Forschungsrat in den Räumen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München veranstaltet wurde.

Angela Ilić präsentierte Aspekte des IKGS-Fotoarchivs und damit verbundene Fragen des Umgangs mit kulturellem Erbe. So befinden sich im IKGS-Fotoarchiv zahlreiche Aufnahmen des Geografen und Juristen Hugo Grothe. Ein wertvoller Bestand mit Aufnahmen aus den deutschen Siedlungen in der Gottschee (sl. Kočevsko) wurde 2023 im Rahmen eines vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales finanzierten Projektes wissenschaftlich ausgewertet und auf Digitalisierung vorbereitet. Darüber hinaus besitzt das IKGS auch seltene Aufnahmen fotografierender Frauen aus der Frühzeit dieser Bildtechnik.

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Tobias Weger ging der Frage nach, wie in der rumänischen Dobrudscha angesichts der Migrationen von Türken und Tataren, Bulgaren, Deutschen, Juden und Griechen im 20. Jahrhundert mit deren jeweiligen sakralen Hinterlassenschaften umgegangen worden ist. Ungeachtet der häufigen Betonung der Multikulturalität reicht die Bandbreite von erneuter Inwertsetzung, Umwidmung über Ignoranz bis hin zu bewusstem Abbruch oder Verfall.

Fotos: Tobias Weger, IKGS / Cornelia Eisler, BKGE

Vortrag I Internationaler Workshop I “Politik von Text und Bild in der Kinderkultur: Das zeitgenössische Osteuropa und darüber hinaus” I 18.-19. Juli 2024

Nach unseren “Spiegelungen” 1.23 und 2.23, die dem Thema “Kind und Gesellschaft” gewidmet waren, beschäftigte sich IKGS-Mitarbeiterin Enikő Dácz weiterhin mit Kinderliteraturen in Zentraleuropa und hielt am 18. Juli einen Vortrag über die zeitgenössische ungarische Kinderliteratur in Ungarn. Der Workshop, an dem sie teilnahm, fand in der Internationalen Jugendbibliothek im Schloss Blutenburg statt und wurde von der Illinois Wesleyan University und der LMU organisiert. Neben intensiven Diskussionen führte Dr. Katja Wiebe auch durch die Bibliothek und die Ausstellung.

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Interdisziplinäres Forschungsseminar im Rahmen des Internationalen Forums Moldova (IFM)

Ort: Chișinău, Republik Moldau
Datum: 14.–16.10.2024

Veranstalter: Moldauische Staatliche Universität Chișinău; Staatliche Pädagogische Ion Creangă-Universität Chișinău; Konrad-Adenauer-Stiftung – Republik Moldau; Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa, Oldenburg; Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München (IKGS); Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität (ENES)

Leitung: apl. Prof. Dr. Svetlana Suveica (Universität Regensburg), Dr. Josef Sallanz (Staatliche Pädagogische Ion Creangă-Universität)

Ziel: Das Forschungsseminar richtet sich an Nachwuchsforscher:innen (Doktorand:innen und Postdocs) aus den Geistes- und Kulturwissenschaften, die zur historischen Region Moldau und zur Republik Moldau arbeiten. Ziel des Seminars ist es einerseits, eine thematische und methodisch interdisziplinäre Diskussion der Teilnehmer:innen mit den zum Forum eingeladenen Expert:innen und andererseits die Vernetzung junger Wissenschaftler:innen aus der Republik Moldau, Deutschland und anderen Ländern zu ermöglichen. Aktuelle Forschungsthemen sollen in einer kurzen Präsentation vorgestellt und anschließend diskutiert werden. Die Forschungsprojekte werden auf der Website des Internationalen Forum Moldova vorgestellt. Ausgewählte Projekte können nach Ausarbeitung in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht werden.

E-Mail: svetlana.suveica@ur.de; josef.sallanz@gmail.com

Artikel von IKGS-Direktor Florian Kührer-Wielach zur Republik Moldau erschienen

 Gemeinsam mit Svetlana Suveica veröffentlichte IKGS-Direktor Florian Kührer-Wielach in der aktuellen Ausgabe der von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) herausgegebenen Zeitschrift “Aus Politik und Zeitgeschichte” einen Artikel zu “Identitäten, Ideologien und Menschen in der moldauischen Geschichte”.

Die komplexe Situation der Republik Moldau lässt sich mit einem Blick in die bewegte Vorgeschichte dieses Landes und seiner Gesellschaft besser verstehen. Sie ist bestimmt durch eine die gesamte Region prägende historische Dynamik, die sich zwischen Fremdherrschaft und Selbstbestimmung entfaltet.

Zum Artikel (Open Access)

Buchpräsentation “Handbuch der Literaturen aus Czernowitz und der Bukowina” an der LMU München

Am 15. Juli wurde das von Andrei Corbea-Hoișie, Steffen Höhne, Oxana Matiychuk und Markus Winkler herausgegebene Grundlagenwerk in München vorgestellt. Bei der sehr gut besuchten Veranstaltung sprachen die Gäste mit der Moderatorin Enikő Dácz über die multilinguale Literaturlandschaft der Bukowina und gingen auch auf die konfessionellen sowie politischen Orientierungen und Prägungen der Region ein.

Das Handbuch fasst sowohl nationalphilologische Traditionen und Kanonisierungen als auch komplexe und kontinuierliche Austausch-, und Verflechtungsprozesse der deutschen, ukrainischen, rumänischen und jiddischen Literaturen zusammen.

Die Veranstaltung fand in Kooperation zwischen dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien, dem Institut für Deutsch als Fremdsprache der LMU München und dem Bukowina-Institut Augsburg statt.

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Foto: Tobias Weger