Seminartagung mit Tobias Weger (IKGS) 

„Kalte Heimat: Umsiedlung, Krieg und Heimat finden. Das Schicksal der Dobrudschadeutschen von 1940 bis 1950“

 

15.–17. März 2019,
Konrad-Martin-Haus (Bessarabiendeutscher Verein e. V.),
Am Rechenberg 3, 06628 Bad Kösen (bei Naumburg)

 

 

Veranstalter der Tagung im Konrad-Martin-Haus in Bad Kösen sind der Bessarabiendeutsche Verein e. V. (Herr Heinz Oertel), Stuttgart und das Haus am Maiberg (Herr Titus Möllenbeck), Heppenheim.
Gefördert von der Diözese Mainz.

Vorträge: am 15. März, 15:00 Uhr und am 16. März, um 09:00, 11:00 und 14:30 Uhr

Die Veranstaltung möchte den Blick auf eine wenig beachtete Region am Rande Europas und deren Bezüge zu Deutschland lenken. Denn zwischen Donau und Schwarzem Meer gibt es in Rumänien und Bulgarien eine geschichtsträchtige und ethnisch ausgesprochen vielfältige Region, die 100 Jahre lang von 1840 bis 1940 auch von Deutschen mit geprägt wurde. Mit der Umsiedlung der 15.000 sog. Dobrudscha-Deutschen im Oktober / November 1940 in Folge des deutsch-rumänischen Umsiedlungsabkommens begann für die meisten eine Zeit in Lagern bzw. in den von Deutschland eroberten Ostgebieten. Diejenigen, die die Flucht vor der Roten Armee 1944 überlebten, suchten im Deutschen Reich einen Zufluchtsort und schließlich, da die Rückkehr in die Dobrudscha nicht möglich war, ein neues Zuhause. Oft fanden sie zunächst eine „kalte Heimat“ in deutschen Landen vor und es dauerte seine Zeit, wieder heimisch zu werden. Ein Erfahrungsaustausch sowie ein fachlicher Blick auf die Zeiten von 1940 bis 1950 sollen für das Schicksal von Flucht und Vertreibung (Umsiedlung) gerade angesichts der heutigen (globalen) Migrationsbewegungen sensibilisieren.

 

Programm der Vorträge von Tobias Weger:

15. März, 17:00 Uhr:

Grundlegendes zur Umsiedlungspolitik des Dritten Reiches, zu den Ansiedlungen während des Zweiten Weltkrieges in den eroberten Ostgebieten und zu Flucht und Vertreibung aus den Ansiedlungsgebieten Richtung Westen.

16. März, 09:00 Uhr: Historischer Rückblick, Teil 1:

Die Situation der Deutschen in Rumänien – besonders in der Dobrudscha – vor der Umsiedlung im Jahr 1940. Die Umsiedlung der Dobrudschadeutschen und ihre unterschiedlichen Wege in den Kriegsjahren von 1940 bis 1945.

16. März, 11:00 Uhr: Historischer Rückblick, Teil 2:

Zwischen Ansiedlung und (Konzentrations-)Lagern – Die unterschiedlichen Wege der Einbürgerungs-un-willigen.

16. März, 14:30 Uhr:

Auf verschlungenen Wegen zu einer neuen „Heimat“ – Wo die (überlebenden) Dobrudschadeutschen sich – in der DDR bzw. der BRD – angesiedelt haben.

 

Anmeldung unter:
Haus am Maiberg, Ernst-Ludwig-Str. 19, 64646 Heppenheim,
Telefon: 06252 9306-12/15
Fax: 06252 9306-17
t.moellenbeck@haus-am-maiberg.de (bis 25.02.)

Teilnehmergebühr:
110,- € für Unterbringung im DZ, Verpflegung und Programm mit Materialien;
EZ-Aufpreis 30,-€; Ermäßigung nach Absprache.

Weitere Informationen finden Sie auf www.konrad-martin-haus.de (externer Link)

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