In einem lesenswerten Beitrag fasst Mariana Hausleitner in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien die Rumäniendeutschen Erinnerungskulturen (Band 133) zusammen:

Die zehn Beiträge aus dem Sammelband über die rumäniendeutschen Erinnerungskulturen, herausgegeben von Jürgen Lehmann und Gerald Volkmer, sind schriftliche Versionen von Vorträgen einer Tagung des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Münchner Universität von 2013. Nach einem kurzen Vorwort der Herausgeber stellt Kathrin Schödel die Methoden der kulturwissenschaftlichen Gedächtnistheorien vor, die besonders von Aleida und Jan Assmann sowie Maurice Halbwachs entwickelt wurden. Sie erläutert an Beispielen wie Herta Müller in dem Roman „Atemschaukel“ das „kommunikative Gedächtnis“ ihrer Erinnerungen, die sie durch die literarische Verarbeitung zum kulturellen Gedächtnis erweitert hatte. Bernhard Böttcher schildert Unterschiede zwischen Kriegerdenkmälern des Ersten Weltkrieges bei den Banater Schwaben und den Siebenbürger Sachsen. Im Banat förderte der rumänische Staat nach 1919 das schwäbische Eigenbewusstsein, um die enge Verbindung der Schwaben mit Ungarn zu lockern. Die Schwaben akzeptierten rumänische Schriftzüge auf Denkmälern, dagegen verwendeten die Sachsen ein deutsches Formenrepertoire und reichsdeutsche Bezüge.

Den vollständigen Artikel vom 26. August 2018 finden Sie auf adz.ro (externer Link).