Erinnerungskulturen

Erinnerungskulturen

House of Memory

Internationales Digitalprojekt

(November 2021 – 31.12.2024)

Ein gemeinsames Projekt des Czernowitzer Museums für jüdische Kultur und Geschichte der Bukowina und des IKGS.

Projektförderung durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) im Programm Digitale Formate in der historisch-politischen Bildung (Schwerpunkte: NS-Geschichte/Erinnerungskultur & Antisemitismus der Gegenwart)

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Projektinhalte

„House of Memory“ versteht sich als ein Projekt der digitalen und interaktiven Erinnerungskultur. Gemeinsam mit Studierenden, Multiplikator/innen und der breiteren Öffentlichkeit werden in Workshops, Podcasts und Museum Talks die Themenfelder Antisemitismus und Totalitarismus behandelt und ausgehend von historischen Prozessen in der Bukowina auch auf die Gegenwart bezogen. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs hat das Projekt eine sehr hohe Aktualität gewonnen. Ein Ziel des Projekts ist auch die Realisierung einer Webdoku und Lern-App, die in der Vermittlungsarbeit an Schulen, Universitäten und Museum eingesetzt werden können.

 

Projekttitel

Im übertragenen Sinn stellt das jüdische „House of Memory“ einen Ort dar, der an die gesamte und vielfältige Geschichte des Judentums in der Bukowina erinnert. Einerseits ist es ein Symbol einer selbstbewussten nationalen Gemeinschaft, die in diesem Gebäude, das 1908 zu Habsburgerzeiten in Czernowitz eröffnet wurde, ihr politisches, soziales und kulturelles Leben organisieren und pflegen konnte. Andererseits ist das „Haus“ auch ein Zeichen für das Ende dieser Ära, nachdem die Mehrheit der 130.000 bukowinischen Juden 1941 ghettoisiert und in die Lager in Transnistrien deportiert wurde – als radikale Folge antisemitischer und totalitärer Prozesse. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude in der sowjetischen Ära zweckentfremdet. Erst seit der Unabhängigkeit der Ukraine durften in den frühen 1990er Jahren jüdische Organisationen hier wieder aktiv werden. Das jüdische Museum ist seit 2008 in einigen Räumen untergebracht. Hier finden die Workshops und Museum Talks des Projekts statt, das Gebäude wird auch als grafisch-visuelle Animation in die Webdoku und Lern-App integriert.

 

Ziele

  • Einbettung partizipativer Formate in das Projekt: Workshops, Podcasts, Museum Talks richten sich an junge Zielgruppen in Schulen und Universitäten sowie an ein breites Publikum.
  • Entwicklung einer Webdoku und Lern-App über die Geschichte des Antisemitismus und des Totalitarismus in der Bukowina.
  • Sensibilisierung für antisemitische Klischees und exkludierende Strömungen sowie Formen von Ressentiments und deren Folgen sowie Stärkung von Resilienz gegenüber diskriminierenden Parolen und Desinformationen insbesondere im virtuellen Raum.
  • Veränderung der Museumskultur in der Ukraine hin zu einem Educational Space und Beitrag zum digitalen Wandel (außer-)curricularer Angebote.
  • Zusammenarbeit mit internationalen Bildungseinrichtungen

 

Dokumentation

Projektnews

Workshops | Fotoreports

Workshops | Booklet 1 (The totalitarian state and its discriminatory practices)

Podcast 1 (The House of Memory project: idea, aim, plan, and time challenges)

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Bildergalerien

Team at work, alle Fotos von Roman Paziuk

Workshops, alle Fotos von Natalia Paziuk

Dr. Markus Winkler
Projektleitung
E-Mail: winkler@ikgs.de

Mykola Kuschnir
Projektleitung

Gefördert von: