Iris Wolff erhält den Uwe-Johnson-Preis

Wir gratulieren Iris Wolff, die für ihren Roman „Lichtungen“ mit dem Uwe-Johnson-Preis 2024 ausgezeichnet wurde, ganz herzlich.

Die Jury würdigt den Roman als Spurensuche, der es wie bei Uwe Johnson darum gehe, „erzählend eine Wirklichkeit, die vergangen ist, wiederherzustellen. Dabei wird offenbar, auf welche Weise die Zeitläufe in das Leben des einzelnen eingreifen und es zu Brüchen in der Biografie gekommen ist.“

Zur Bestellung des Romans

© Foto: Klett-Cotta Verlag

Ulrich A. Wien zum Professor ernannt

Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau hat Dr. Ulrich Andreas Wien, den Titel eines außerplanmäßigen Professors verliehen. Die entsprechende Urkunde wurde ihm in Landau am 25. Juni 2024 von der Co-Präsidentin der RPTU, Prof. Dr. Gabriele Schaumann, feierlich überreicht. 

 Das IKGS gratuliert seinem langjährigen Kooperationspartner ganz herzlich. Neben seiner Mitgliedschaft im Vorstand des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde ist Ulrich A. Wien auch in den Gremien des IKGS tätig. 

 Weiterführende Informationen in der „Siebenbürgischen Zeitung“ 

 Foto: Die Co-Präsidentin der RPTU, Prof. Dr. Ga­briele Schaumann, und Prof. Dr. Ulrich A. Wien nach der Überreichung der Verleihungsurkunde  

 © Karin Hiller, Medienzentrum der RPTU (Campus Landau) 

CfP I Internationale Konferenz: Sekten und Minderheiten I Deadline: 15. Juli 2024

Ziel der internationalen Konferenz ist es, das Zusammenspiel zwischen religiösen Ideen und Praktiken einerseits und der Herstellung und Reproduktion von Gruppenidentitäten und Gemeinschaftszugehörigkeit andererseits zu untersuchen. 

Sie wird vom rumänischen Institut für das Studium von Fragen nationaler Minderheiten in Kooperation mit dem Institut für religiöse Studien, der Abteilung für Internationale Studien und Zeitgeschichte sowie dem Lehrstuhl für Geschichte der Fakultät für Geschichte und Philosophie der Babeș-Bolyai-Universität und der Abteilung für interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung organisiert. 

Weiterführende Informationen (auf Rumänisch) 

„Herr Zwilling und Frau Zuckermann“ (1999, Volker Koepp) in der ARD-Mediathek verfügbar

Anlässlich des 80. Geburtstags des Regisseurs Volker Koepp am 22. Juni 2024 hat die ARD zwölf seiner Dokumentarfilme in ihr Streamingprogramm aufgenommen. Unter ihnen ist auch sein wohl erfolgreichster Film „Herr Zwilling und Frau Zuckermann“.  

Im Mittelpunkt von Volker Koepps Film aus dem Jahr 1999 stehen Herr Zwilling und Frau Zuckermann, die zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Juden gehörten. Beide verbindet neben ihrer Freundschaft nicht zuletzt die deutsche Sprache. Täglich besucht Herr Zwilling in den Abendstunden die 90-jährige Frau Zuckermann. Man spricht über frühere Zeiten, das gemeinsam Erlebte, über Politik und Literatur und die alltäglichen Sorgen. In den Lebensgeschichten dieser beiden Menschen steckt das Elend des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Erinnerungen verknüpft der Film Episoden aus dem jüdischen Leben im Czernowitz aus den späten 1990er Jahren, als die Stadt nach dem Ende der Sowjetunion erstmals wieder ins europäische Bewusstsein trat. 

Auch im IKGS-Filmprojekt „Vergessener Holocaust in Transnistrien?“ geht es um die Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Rosa Zuckermann: Im Film lernt ihr Sohn, Felix Zuckermann aus Czernowitz, erstmals die Deportationsroute seiner Mutter kennen. Während der acht Drehtage im Oktober 2019 sucht Felix die Orte in Transnistrien auf, an denen seine Mutter im Winter 1941/42 ihre Eltern, ihren Ehemann und ihren ersten Sohn verlor. 

Zum IKGS-Film „Vergessener Holocaust. Eine Reise nach Transnistrien“ 

Mehr Informationen zum IKGS-Filmprojekt 

Foto: © Salzgeber 

CfP: (Re-) Branding Regions in East Central Europe I Deadline: 15. September 2024

The conference is co-organized by the University of Vienna and the University of Warsaw. The concept of “region branding” originates from marketing studies and has recently entered cultural history. Approaches investigating the “branding” of places have been applied to cities, landscapes and regions in the framework of history of state- and nation-building, tourism, urban spheres and landscapes, which are building on visual and spatial turns. The prospective conference aims to explore the concept in a broader and comparative framework focusing on East Central Europe. 

More information 

Interview mit Joachim Wittstock in der „Siebenbürgischen Zeitung“

Ende April kam das neue Buch „Das erfuhr ich unter Menschen“, eine romanhafte Chronik, von Joachim Wittstock heraus, das er bei den Deutschen Literaturtagen am 29. April in Reschitza vorstellte. Der 1939 in Hermannstadt geborene Autor hat über zwanzig Bücher veröffentlicht, Gedichte, aber vor allem Prosa, außerdem etliche literaturwissenschaftliche Werke. Zudem übersetzte er aus dem Rumänischen und sogar aus dem Siebenbürgisch-Sächsischen und gab die Schriften seines Vaters, des bekannten Romanciers Erwin Wittstock, heraus.

Zum Interview

Foto: Joachim Wittstock in seinem Arbeitszimmer am 2. Mai 2024 Hermannstadt
© Louise Ottschofski