Vom Donaudelta nach Franken: Neue Folge des „Spiegelungen”-Podcasts

Etwa 15.000 Deutsche aus der Dobrudscha ließen sich im Herbst 1940 von der Devise „Heim ins Reich“ verleiten, gaben alles auf und ließen sich von NS-Behörden „umsiedeln“. Ihr Weg führte sie zunächst in Aufnahmelager und von dort in die Ansiedlung in vom Deutschen Reich besetzte tschechische und polnische Gebiete. Aus diesen mussten sie im Januar 1945 unter chaotischen Bedingungen fliehen. Pastor i. R. Hans Issler, 1935 in Tultscha (rum. Tulcea) am Rand des Donaudeltas geboren, hat dieses Hin-und-Her-Geworfensein in seinen jungen Jahren erlebt und schildert in diesem Gespräch mit Tobias Weger die Wege quer durch Europa, die ihn zuletzt nach Franken führten.

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Zu den „Spiegelungen: Zeitschrift für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas“

© Foto: Tobias Weger (IKGS)

CfP: Bildung in der Zwischenkriegszeit in Siebenbürgen und Ost-Mitteleuropa

Ausgangspunkt der Konferenz, die vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2025 in Sibiu/Hermannstadt stattfindet, ist die jahrhundertelange Migration aus dem deutschsprachigen Raum in die Region Siebenbürgen und Ost-Mitteleuropa. Sie wirft die Frage auf, welche Auswirkungen dies auf das Bildungswesen hatte, sowohl auf die Kinder der deutschen „Minderheit“ als auch auf die nationale/lokale Bildungspolitik und -praxis.

Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte dem CfP.

Filmvorführung „Die letzten Österreicher“

Am 30. April wurde der Dokumentarfilm „Die letzten Österreicher“ über die Einwohner des Dorfes Königsfeld (ukr. Усть-Чорна) im Haus des Deutschen Ostens (HDO) gezeigt. Im Anschluss an die Filmvorführung sprach PD Dr. Angela Ilić mit dem Regisseur Lukas Pitscheider über den historischen Kontext der Produktion, seine Arbeit und die Erfahrungen vor Ort in Königsfeld.

Die gemeinsame Veranstaltung des HDO und IKGS fand im Rahmen des HDO-Schwerpunktes „Deutsche in der Ukraine“ statt. Wenige Tage vorher, am 25. April 2024 um 18:00 Uhr wurde die Ausstellung „Deutsche in der Ukraine: Geschichte und Kultur“ eröffnet, die bis zum 29. Mai im HDO wie auch virtuell zu sehen ist.

Zur virtuellen Ausstellung geht es hier.

Foto: © Lilia Antipow, München 2024

Neues aus dem Projekt „House of Memory“

Ende April 2024 fand das Format „Museum Talks“ innerhalb des Projekts „House of Memory“ bereits zum vierten Mal statt. Über das Thema „PR-Communication of a Modern Museum“ sprachen unter anderem Olha Honchar, Kulturwissenschaftlerin und Direktorin des Territory of Terror Museum in Lwiw, sowie Mykola Hlibishchuk, Historiker an der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz.

Das Projekt ist eine Kooperation des Czernowitzer Museums für jüdische Kultur und Geschichte der Bukowina und des IKGS, unter der gemeinschaftlichen Leitung von Mykola Kuschnir und Dr. Markus Winkler. Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft fördert das Projekt im Programm „Digitale Formate in der historisch-politischen Bildung“.

Mehr Informationen zum „House of Memory“ finden Sie auf der Website sowie auf der Projektseite.

Foto: © Natalie Pasjuk

Neue Monografie von PD Dr. Angela Ilić

Ende April ist die neueste Monografie von IKGS-Mitarbeiterin PD Dr. Angela Ilić bei Harrassowitz Verlag (Wiesbaden) erschienen.

Der Band „Identitäten in regionalen Zentren der Habsburgermonarchie 1867–1918. Die Fallbeispiele Rijeka und Maribor“ basiert auf ihrer Habilitationsschrift an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Die multiperspektivisch und multilingual angelegte Studie untersucht die Entwicklung und Repräsentation unterschiedlicher Identitätskonstruktionen im öffentlichen Raum der beiden Städte. Der Band ist in der Reihe „Balkanologische Veröffentlichungen“ erschienen.

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Neue Rezension zu Franz Hodjaks „Im Ballsaal des Universums“ erschienen

In der aktuellen Ausgabe der „Deutsch-Rumänischen Hefte: Halbjahresschrift der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft“ ist eine weitere Rezension zu Franz Hodjaks Gedichtband „Im Ballsaal des Universums“ erschienen, der mit der Unterstützung des IKGS publiziert und von Enikő Dácz herausgegeben wurde.
 
Der Rezensent, Christian Frankenfeld, empfiehlt Franz Hodjaks Lyrik „jedem, der dazu bereit ist, sich […] auf eine von Erleben, Erleiden, Absurdität und Erkenntnis durchdrungene Reise zu begeben […]“ und „wünscht sich angesichts der nach wie vor wachsenden poetischen Stärke […], dass noch viele weitere Bände folgen werden.”