Klug, leicht und mit sympathischer Hartnäckigkeit moderiert von der Münchnerin Enikő Dácz, die dank ihrer Textsicherheit eloquent durch den ersten Teil des Abends leitete und damit half, über verschiedenste Schichten des Romans die Brücke ins heutige Ungarn zu schlagen. So stellt sie Noémi Kiss zunächst als Autorin des Reisetagebuchs „Schäbiges Schmuckkästchen. Reisen in den Osten Europas“ vor. Über einen Zeitraum von weit mehr als zehn Jahren zeichnet Kiss darin ihre Eindrücke nach von Städten und Landschaften an den Rändern des ehemaligen Habsburger Reichs, in Galizien, der Bukowina, in Rumänien oder etwa in Serbien, die sie sich in der Nachwendezeit, gerade nicht in Richtung Westen, sondern nach Osten, erschließt. Schnell wird beim Reden deutlich, dass es Kiss ein wichtiges Anliegen ist, eine für das Unausgesprochene, auch in der Erinnerung, authentische literarische Sprache zu kreieren.

Den vollständigen Bericht von Anke Buettner im Blog der Münchner Stadtbibliothek finden Sie hier: blog.muenchner-stadtbibliothek.de (externer Link)

Anke Buettner verantwortet die Programm- und Öffentlichkeitsarbeit der Münchner Stadtbibliothek und leitet ab Januar 2019 die Monacensia im Hildebrandhaus.