Im Rahmen der Tagung „Netzwerke der deutschsprachigen Literatur aus Rumänien. Akteure und Institutionen nach dem Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart“, die vom IdGL Tübingen organisiert wurde, hielt IKGS-Mitarbeiterin Enikő Dácz am 9. Oktober den Vortrag „Der Dichter als ‚Werber für den deutschen Südosten‘“. Sie ging vor dem Hintergrund der umfassenden Fachliteratur zur Rolle des Literaturbetriebs in der kulturpolitischen Propaganda der NS-Zeit auf Heinrich Zillichs Netzwerk in den 1930er- und 1940er–Jahren ein. Aufgrund seiner Korrespondenz und Tagebücher untersuchte sie, mit welchen Akteuren der kulturpolitischen und literarischen Felder Zillich im Austausch stand und wie sich seine Positionierungsstrategie beschreiben lässt, die ihn aus der siebenbürgischen Peripherie auf die Gottbegnadeten-Liste führte.

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