Bestandserhaltung

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„Thinking outside the box“

Kooperatives Notfallmanagement und Beschaffung von Notfall­boxen für drei Münchner Spezialbibliotheken zur deutschen Kultur und Geschichte Ost- und Südosteuropas

Zielbestimmung und Partner

Ziel des Projektes ist ein kooperatives Notfallmanagement in drei Spezialbibliotheken in München mit verwandtem sachlichem Schwerpunkt, identischen Materialien und ähnlicher Größe. Beteiligt sind die Bibliothek und das Archiv des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, die Bibliotheksgemeinschaft der Wissenschaftlichen Bibliothek im Sudetendeutschen Haus, vertreten durch das Collegium Carolinum und den Adalbert-Stifter Verein, sowie die Bibliothek des Hauses des Deutschen Ostens.

Sowohl in der Wissenschaftlichen Bibliothek im Sudetendeutschen Haus als auch im Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas sind bereits Bücher durch eindringendes Wasser zu Schaden gekommen. Zusätzlich befinden sich die Wissenschaftliche Bibliothek im Sudetendeutschen Haus und das Haus des Deutschen Ostens am Isar-Hochufer und sind dadurch einer Hochwassergefährdung ausgesetzt. Die Bibliothek des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas ist teilweise im Souterrain untergebracht und daher bei Starkregen überschwemmungsgefährdet.

Unabhängig von einer konkreten Gefahrenlage ist die Notfallprävention eine wichtige Aufgabe, die gerade von kleinen Institutionen oft vernachlässigt wird. Dies geschieht meist aufgrund mangelnder personeller Kapazitäten und fehlendem vorausschauendem Gefahrenbewusstsein. Durch die Kooperation von vier Einrichtungen können hier personelle und materielle Synergieeffekte genutzt, nachhaltige Strukturen aufgebaut und Praxiswissen vermittelt werden.

 

Durchführung

Im Rahmen des Projektes wurden Notfallboxen für drei Bibliotheken angeschafft und erste strukturelle Gespräche für eine Vereinbarung zur gegenseitigen Hilfestellung im Notfall geführt. Zusätzlich haben sich zwei Personen der beteiligten Einrichtungen in einer Weiterbildung der LMU München zum Brandschutzhelfer ausbilden lassen. Weitere  geplante Schulungen für das Personal der Einrichtungen mit Hilfe von Fachleuten, um Praxiswissen zur Erstellung eines Notfallplanes und das richtige Verhalten im akuten Notfall zum bestmöglichen Schutz von Personen und Kulturgütern zu vermitteln, mussten aufgrund der Einschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie abgesagt werden.

 

Förderung

Die Gesamtkosten des Projektes wurden von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) durch die Förderlinie für Modellprojekte mit dem Schwerpunktthema „Prävention lohnt“ zu 50 % bezuschusst.
Projektbeschreibung auf der Seite der KEK

#KoordiniertSchützen

 

Notfallbox

 

Ausbildung zum Brandschutzhelfer

Volumen: 5.282 €
Projektzeitraum:
Juli 2019 – März 2020
Status: abgeschlossen

Meilensteine
Antragstellung: Februar 2019
Eingang Zuwendungsbescheid: Juli 2019

Jana Augustin, M. A.
Leitung Bibliothek und Archiv
Projektmitarbeit „Nachlass Zillich“

E-Mail: augustin@ikgs.de
Tel.: 089/78 06 09 13

 

Kooperationspartner:

Wissenschaftliche Bibliothek im Sudetendeutschen Haus, vertreten von:
Arpine Maniero
Collegium Carolinum
E-Mail: arpine.maniero@collegium-carolinum.de
und
Dr. Franziska Mayer
Adalbert-Stifter-Verein
E-Mail: mayer@stifterverein.de

Bibliothek des Hauses des Deutschen Ostens
Dr. Lilia Antipow
E-Mail: Lilia.Antipow@hdo.bayern.de